RV  1894 Siegburg e.V.

Der Radfahrverein aus Siegburg

Vereinsgeschichte des RV 1894 Siegburg 

1894: Gründung 

Seit mittlerweile 131 Jahren schreibt der am 19. Juli 1894 gegründete Radfahrer-Verein Siegburg Geschichte.
Gegründet wurde der Verein von Jean Bürger, Emil Schnövitz, Matthias Schlemmer, Bernhard Nussbaum, Jakob Heiden und den Gebrüdern Benjamin, Eduard und Ernst Goldberg.
Damals standen Radtouren, Rennsport, Kunstfahren und Saalsport auf dem Programm.


1914-1954: Neugründung  

Nachdem der Krieg dem Radport ein Ende bereitet hatte, ließ Ferdinand Schäfer, der bei der Neugründungsversammlung im Herrengarten zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, den Verein 1921 wieder aufleben. Unter seiner Leitung verzeichnete der Verein viele Erfolge im Straßenrennen als auch im Kunstfahren. 

1934 wurde dann das 40-jährige Bestehen gefeiert, allerdings kam der Sport durch den Krieg erneut zum erliegen, wurde aber am 5. August 1949 von Hans Burghard wieder zum Leben erweckt. 

Von 1951-1954 übernahm dann Willi Esser die Leitung des Vereins und wurde von Hans Hoss abgelöst, dessen Familie seit jeher Sponsor des Vereins ist. Jährlich wurde nun die Rennveranstaltung "Der große Straßenpreis von Siegburg" ausgerichtet.


1955-1964: Besondere Ereignisse 

Nach dem 2. Weltkrieg wurden erstmals die Stiftungsfeste im Saal des Hotels "Stern" gefeiert, die gesellschaftlich wichtige Ereignisse für die Kreisstadt Siegburg darstellten. 

Mit Sibylle Weisel (Maubach) gewann der Saalsport eine wichtige Trainerin. Im Jahr 1964 erhielt sie die BDR-Verdienstnadel. 

1964 wurde anlässlich der 900-Jahr-Feier der Stadt Siegburg die "Deutsche Straßenmeisterschaft der Berufsfahrer" in Siegburg ausgetragen. Mit ca. 50.000 Zuschauern war dies ein großartiges Ereignis, bei dem Rudi Altig mit dem Sieg davonfuhr. 


1967-1969: Erweiterung der Hallenabteilung 

Trotz der Erfolge des Junioren-Rennfahrers Werner Eckenbach trat der Rennsport mehr und mehr in den Hintergrund. Der Saalsport wurde unter der Leitung von Sibylle Maubach eine der stärksten Abteilungen im Verein und im Bonner Bezirk. 

In diesem Zeitraum wurde auch die Radball- & Radpoloabteilung gegründet. E. Wolf & J. Briot belegten in der Radballjugend vor ihren Vereinskollegen (L. Gutzeit & H.-J. Büser) in NRW den 2. Platz.  

1969 gründete Sibylle Maubach die Frauengymnastik-Abteilung. Zudem wurde zum 75-jährigen Bestehen eine Radsportwoche eingeführt und Sibylle Maubach erhielt die silberne BDR-Ehrennadel. 


1970-1974: (internationale) Erfolge im Rennsport 

Rennfahrer Jochen Lange übernahm den Verein und wurde 1974 von Georg Friedrich Schleicher abgelöst, der den Rennsport neu aktivierte. Unter seiner Leitung stellten sich die Erfolge von R. Zaren, K.P. Thaler, R. Stambula, F. Renner, Joh. Potrykus, Gebr. Zollfrank, Gebr. Ennenbach, H. Tonn und J. Schleicher ein. 

Durch die Erfolge von Klaus Peter Thaler bei den Weltmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften und der Teilnahme bei der Olympiade in Montreal wurde der RV Siegburg auch international bekannt. Dazu trug auch der Jugensfahrer Jörgfried Schleicher mit seinen Teilnahmen an Deutschen Meisterschaften, Europa- & Weltmeisterschaften bei. Trainiert wurden die Rennfahrerjunioren und auch die Jugend von Karl Krieger, einer weiteren Größe des Vereins. 


1975-1977: Meistertitel im Hallenradsport  

Susanne Maubach (Hildebrandt) & Bärbel Winter (Lennartz) gewannen im Radpolo die Deutsche Schülermeisterschaft, die erstmals in Siegburg im Schulzentrum Neuenhof ausgetragen wurde. 

Im gleichen Zeitraum gewannen Britta Puschmann und Susanne Pöhl im Kunstradfahren der Schüler den Deutschen Meistertitel. 


1980-1981: RTF

Gründung der Radtouristik & der Konrad-Adenauer-Gedächtnistour (heute: RTF "Rund um die Siegburger Abtei"), an der bis heute alljährlich ca. 600 RTF´ler teilnehmen. 


1983-1985: Brand des Vereinslokals & Erfolge im Rennsport 

Das Vereinslokal "Bonner Hof" in Siegburg brannte vollständig aus und damit auch alle Siegestrophäen, Erinnerungsstücke, Ehrenteller, die Vereinsfahne, Meistertrikots, Wimpel, Orden, Medaillen und Schleifen. 

Ab 1983 wurde der Bernhard-Fritzsche-Gedächtnis-Pokal im 1er & 2er Kunstradfahren ausgetragen, an dem auch internationale Gäste teilnahmen. 

Karl Krieger und Michél-J. Gérad gründeten eine neue Renngemeinschaft, die Bezirks- & Landesmeisterschaften gewinnen konnte. 


1988-2005: Meistertitel im Radpolo & Kunstrad 

Britta Fischdick (Lippok) und Dagmar Wirz (Redlin) gewinnen die Deutsche Meisterschaft der Jugend im Radpolo. 

1994 fand zum 100-jährigen Jubiläum des Vereins eine Etappe der CocaCola-Trophy in der Siegburger City statt, bei dem international bekannte Radsportler sowie das Team Telekom zu Gast waren. Im gleichen Jahr übernahm Karl Krieger den Vorsitz und führte Siegburg wieder als Austragungsort für Radrennen ein. Mit dem Ende seines Vorsitzes endete leider auch eine Rennsportära. 

Sibylle Maubach übernahm als erste Frau den Vorsitz und erhielt 1989 die silberne Ehrennadel des Radsportverbandes NRW. 

Das Kunstradduo Dominik Schwamborn und Christian Seifert belegte sowohl in der Schüler- als auch Jugend- und Eliteklasse von 1994-2002 kontinuierlich erste Plätze auf den Landesmeisterschaften. Auch an Deutschen Meisterschaften nahmen sie teil. 

1999 wurden Rascha von Martial und Inke Eisenblätter Deutsche Vizemeisterinnen im 2er-Kunstradfahren der Schüler. 

2000 holten Dennis Dresbach und Marco Dorn bei den Deutschen Schülermeisterschaften die Bronzemedaille im 2er-Kunstradfahren. 

2003 schafften Angelika Dahlhausen und Susanne Hildebrandt im Radpolo den Aufstieg in die 1. Radpolo-Bundesliga und nahmen mehrfach an den Deutschen Meisterschaften der Elite teil und belegten in diesem Jahr den 3. Platz. Im gleichen Jahr rief Rainer Forster die Rennsportabteilung wieder ins Leben, sodass am 10. Juli 2005 erstmals wieder ein Straßenrennen in Siegburg statt fand. 


2007-2019: Goldmedaillen & Weltmeisterschaften 

Sibylle Maubach erhielt die goldene Ehrennadel des Radsportverbandes NRW.

2010 wurde der Rennradsportler Michael Blasczyk auf der Bahn Deutscher Vize-Meister, Vize-Europameister sowie 5. bei der Senioren-Weltmeisterschaft. 2011 wurde er Europameister im Punktefahren auf der Bahn sowie 3. Platz im Scratch. Bei der Bahnmeisterschaft der Masters gewann er die Goldmedaille im Punktefahren. 2014 wurde er Landesmeister auf der Bahn sowie Vize-Weltmeister auf der Bahn im Scratch. Abgerundet wurde sein Erfolg mit der 2. Goldmedaille im Punktefahren in seiner Altersklasse auf der Radrennbahn in Manchester. 

Zwischen 2011 und 2018 konnten in der Rennsportabteilung im Schüler- & Jugendbereich zahlreiche Teilnahmen, Platzierungen und Siege bei Landes-, NRW- und Deutschen Meisterschaften auf der Straße und Bahn errungen werden. Beteiligt daran waren insb. die Gebrüder Aymanns und Schubert, die Geschwister Heiner, Jüngere und Smekal, A. Maciolek und M. Schmitz.  

Im Radpolo ist der RV Siegburg der einzig noch verbliebene Verein in NRW und spielt außer Konkurrenz im Radsportverband Hessen. 2018 belegten Julia Hildebrandt (Laufenberg) und Leonie Lippok auf der Deutschen Meisterschaft den 5. Platz. Im Jahre 2019 zogen Eva Schapke und Pedro Coelho nach und belegten ebenfalls den 5. Platz auf der Deutschen Meisterschaft. 

Im Kunstrad wurden viele Siege auf Bezirks-, Landesmeisterschaften und Pokaltunieren eingefahren. Maßgeblich beteiligt waren daran die Geschwister Hildebrandt, Schapke und Dresbach, L. Aymanns, P. Coelho, S. Linden, L. Lippok, E. Nikodem und K. Schröter. 


2020-2024: Neuanfang im Hallenradsport

Während der Corona-Pandemie kam das Training vollständig zum Erliegen. Viele Sportler gingen verloren. 

2022 wagte Susanne Hildebrandt einen Neuanfang und konnte über Schnuppertraining & Kooperationen mit Schulen neue Sportler/-innen gewinnen. Im Radpolo starteten Siegburg 1 (Julia Hildebrandt (Laufenberg)/Leonie Lippok) & Siegburg 2 (Rebecca Schapke/Colleen van Assche) erstmals in der 2. Bundesliga. 

2024 konnten Julia Hildebrandt (Laufenberg) und Leonie Lippok in die 1. Radpolobundesliga aufsteigen. 


 






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